Haben Sie sich nicht auch manchmal gefragt, was da bei der Visite über Sie erzählt wird? Oder was Ihnen Ihr Hausarzt vertrauensvoll zuflüstert? Geht es Ihnen nicht auch so? Nach der Visite fragen Sie die Lernschwester oder den Zivi, der als letztes den Raum verlässt? Kommen da die Infos rüber? Daher lernen Sie die medizinische Terme, es ist gar nicht so schwer. Ausserdem erkennen Sie, welches Verhalten Sie unbedingt gegenüber einem Arzt vermeiden sollten. Bei jedem Stammtisch werden Sie damit mit Sicherheit auftrumpfen können.
Wichtige geheime Begriffe für gängige Erkrankungen
- C2-Abusus (oder Äthylismus, vergleiche: Alkoholismus): Suffbirne
- Supranasale Flatulenz (Steigerung: gravis): Blähung, die oberhalb der Nase beginnt (also: Hirn)
- CA: Kurzform für Karzinom (Vorsicht: auch Chefarzt!), kennt aber heute jeder, daher TU: Kurzform für Tumor, im Sinne von was bösartigem (Merke: nicht jeder Chef ist bösartig!)
- Logorrhö: Gegenteil von Diarrhö (siehe Gastroenteritis), Worte gleiten durchfallartig in den Raum. Führt in der Regel zu akkustischen Belästigungen gegenüber dem Arzt. (Vergleiche: Schizophrenie)
- Incompliance: Der Patient schert sich einen Dreck drum, was der Arzt ihm verordnet. Hier kann es zum Disput kommen: “Warum nehmen Sie denn nicht die dringend notwendige Herztablette, Sie haben doch zum Frühstück erst 12 Kapseln!” Merke: Je höher die Anzahl der Pillen, desto niedriger die Compliance.
- weiter Begriffe werden in der Rubrik Krankheiten erläutert.
Was müssen Sie ausserdem beim Hausarzt beachten? (siehe auch: Der Hausarzt)
- Pro Quartal nur zwei mal in der Praxis aufkreuzen, da Ihr Hausarzt beim dritten Besuch keine Kohle mehr bekommt. Merke: je höher die Anzahl der Sprechstundentermine, desto schlechter die Laune Ihres behandelnden Arztes.
- Möglichst keinen Hausbesuch anfordern, denn da gibts momentan nur 13,50 Euro dafür. Falls es doch erforderlich sein sollte, heitern Sie Ihren Arzt mit einigen Sprüchen auf, wie “Ich war auch mal arbeitslos, ich weiss, was Sie durchmachen.” oder “Nächstes Jahr mit dem Gesundheitsfonds wird sicher alles besser.”
- Sprechen Sie auf keine Fall über Villen und tolle Autos, könnte einen Tag der Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung kosten.
- Übrigens die Frage “Hatten wir heute schon Stuhlgang?” ist veraltet und wird in der Regel, abgesehen von Seniorenärzten, nicht mehr angewendet.